
Spinalkanalstenose
Bei einer Spinalkanalstenose kommt es zu einer Einengung des Wirbelkanals, meist infolge altersbedingter Veränderungen der Wirbelsäule. Häufige Ursachen sind Bandscheibenverschleiß, Knochenanbauten (Spondylophyten) oder eine Verdickung der Bänder. Dadurch werden die im Spinalkanal verlaufenden Nerven eingeengt, was zu Schmerzen, einem Schwere- oder Schwächegefühl in den Beinen und einer deutlich eingeschränkten Gehstrecke führen kann. Seltener sind auch die Arme betroffen. In fortgeschrittenen Fällen können Taubheitsgefühle, Lähmungen oder Blasen- und Darmfunktionsstörungen auftreten.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Magnetresonanztomographie (MRT). Damit lässt sich die Weite des Spinalkanals beurteilen und die Ursache der Einengung präzise bestimmen.
Zunächst wird eine konservative Therapie eingeleitet, bestehend aus Physiotherapie, Schmerzmitteln und ggf. gezielten Infiltrationen in den Spinalkanal. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen oder bereits neurologische Ausfälle bestehen, ist eine operative Dekompression erforderlich.
An der Charité Berlin führen wir die Dekompression des Spinalkanals in der Regel mikroskopisch und minimalinvasiv über einen kleinen Hautschnitt durch. Ziel ist die Entlastung der Nerven und die Wiederherstellung der Gehfähigkeit. Besteht zusätzlich eine Wirbelsäuleninstabilität, kann ergänzend eine Stabilisierungsoperation (Spondylodese) notwendig sein.