
Tumoren der Wirbelsäule
Die Therapie von Tumoren und Metastasen an der Wirbelsäule erfolgt stets interdisziplinär in enger Zusammenarbeit mit Onkologen, Strahlentherapeuten und weiteren Fachbereichen, basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Wirbelsäulentumoren werden nach ihrem Ursprung in primäre Tumoren (die direkt an der Wirbelsäule entstehen) und sekundäre Tumoren (Metastasen, die sich von anderen Tumoren ausbreiten) unterteilt.
Primäre Tumoren der Wirbelsäule sind selten und können entweder gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein. Zu den gutartigen Tumoren oder tumorähnlichen Veränderungen zählen Hämangiome, Osteoidosteome, Osteoblastome, Osteochondrome eosinophile Granulome und aneurysmatische Zysten. Eine Zwischenform zwischen gutartig und bösartig stellen semimaligne Tumoren dar, wie beispielsweise Riesenzelltumoren. Bösartige primäre Wirbelsäulentumoren umfassen unter anderem das Osteosarkom, Ewing-Sarkom und das Chordom.
Die operative Therapie bei primären Tumoren bestehet je nach Tumor und Stadium i.d.R. aus der histologischen Sicherung und sauberen onkologischen Resektion im Gesunden mit entsprechender Stabilisierung.
Sekundäre Wirbelsäulentumoren entstehen durch die Absiedlung von Krebszellen aus anderen Primärtumoren und treten deutlich häufiger auf als primäre Wirbelsäulentumoren. Besonders oft finden sich Metastasen in der Wirbelsäule bei Krebserkrankungen der Brust (Mammakarzinom), Prostata oder Lunge. Auch Tumore der Niere oder Schilddrüse können im fortgeschrittenen Stadium Metastasen an der Wirbelsäule bilden.
Die Therapie besteht je nach Primärtumor, Tumorstadium, Befallsmuster der Wirbelsäule und Allgemeizustand in einer interdisziplinären Behandlung mit der Anpassung der Sysemtherapie, ggf Bestrahlung oder einer operativen Dekompression, Tumorrdeuktion- oder Resektion oder einer Separation-Surgery mit Stabilisierung und anschließender Bestrahlungstherapie.
An der Charité bieten wir das gesamte Behandlungsspektrum an.